Tag 1

Aufgeregt und glücklich besammelten wir, die 6. Klasse, uns beim Schulhaus Stetten. Schon dort wurde spannend. Wir bekamen einen Tipp von Mister W, der uns seit der 4. Klasse Aufträge gegeben hatte. Genau genommen erhielten wir schon am Freitag vor dem Klassenlager einen Hinweis. Dort stand, dass er der Nachkomme von Wilhelm Tell ist und dass auch Gesslers spätere Generation sich hier in der Schweiz aufhält. Gessler, also der Nachkomme, will die Schweiz übernehmen. Aus diesem Grund braucht Mister W Hilfe. Wir sollen den Nachkommen aufspüren und ihn überführen. Im Brief von Mister W, den wir am Montag erhielten, waren Buchstaben, die wir erst in Zürich anschauen durften. Als wir mit dem riesigen Bus nach Schaffhausen gingen, waren alle Kinder schon aufgeregt. Da wir noch nicht wussten, wo wir hingehen, wurden wir sogar immer aufgeregter. Als wir dann in Zürich ankamen, mussten wir die Buchstaben zusammensetzen. Schnell war das getan. Es hiess Luzern. In Luzern mussten wir eine Crazy Challenge machen, um Mister W nochmals unser Können zu beweisen. Wir hatten zwei Stunden Zeit, um verschiedene Aufgaben zu erledigen. Die Belohnung für die Aufgaben, die wir gelöst haben, war eine weitere kleine Botschaft. Der Inhalt war: Fahrt mit dem Zug nach Stans. Weiter nehmt ihr den Bus nach Buochs. Dort steht das Lagerhaus. Am nächsten Morgen werdet ihr um das Haus einen neuen Brief finden. 

Als wir beim Haus ankamen, waren wir alle sehr erschöpft. Das Haus ist sehr alt, schön und gemütlich. Wir richteten uns häuslich ein und die Kochgruppe bereitete das Abendessen zu. In dieser Zeit spielten, kicherten und lachten die anderen. Nach ein paar Stunden gab es leckere Spaghetti mit drei verschiedenen Saucen. Gesättigt machten wir uns auf den Weg zum See. Dort badeten wir im kalten Wasser und hatten viel Spass. Danach fielen wir todmüde ins Bett.

Tag 2

Es schlief noch alles ruhig, als plötzlich laute Musik ertönte. Noch mit verschlafenen Gesichtern frühstückten wir draussen und genossen die warmen Sonnenstrahlen. Später suchten wir eine Nachricht von Mister W. Wir fanden eine Broschüre. Auf dieser waren Morsezeichen, die wir entzifferten. Wir fanden heraus, dass wir nach Wirzweli müssen. Deshalb fuhren wir zuerst mit der Cabriobahn aufs Stanserhorn. Die letzten Schritte gingen wir zu Fuss. Auf dem Gipfel blickten wir auf die umliegenden Berge und wanderten dann nach Wirzweli. Nach vier anstrengenden Stunden und mit schmerzenden Füssen kamen wir schliesslich dort an. Wir gingen zuerst auf den Spielplatz. Danach durften wir alle mal auf die Rodelbahn. Anschliessend begann unsere Suche nach einem Tipp oder Hinweis. Wir suchten in fast ganz Wirzweli, bis und eine Dame ansprach. Sie sagte uns, dass Gesslers jeden Sonntag andere Männer in Wirzweli trifft und eine Brille trägt. Als es Zeit war, nach Hause zu gehen, gingen wir in Richtung Bähnli und kamen erschöpft wieder beim Lagerhaus an. Nach einer kurzen Pause genossen wir leckere Fajitas und Schoggifondue. Vor dem Schlafen bastelten wir noch unsere Schutztierchen, die uns vor Mister W schützen sollen. Danach fielen wir müde ins Bett. 

Tag 3

Am Morgen kam Frau Friedli ins Zimmer und sagte: “Wir müssen etwas besprechen." Wir rannten runter und erblickten umgekippte Stühle und Ketchup, das an die Wände, Spiegel und Tische geschmiert war. Ausserdem war mit unseren Schuhen geschrieben, dass wir abhauen sollen. Frau Friedli glaubte, dass wir das in der Nacht getan hatten, aber dies war nicht so. Also musste es unser Feind gewesen sein. Im Briefkasten fanden wir einen neuen Brief von Mister W, in dem stand, dass er uns erst wieder am Freitag helfen kann, da er fast entdeckt wurde und wir bis dahin versuchen sollen, möglichst viel über die Geschichte herauszufinden. Also fuhren wir mit dem Schiff nach Schwyz. Dort besuchten wir das Bundesbriefmuseum, hatten eine Führung und durften einen Turnsack bemalen. Anschliessend nahmen wir nochmals das Schiff und gingen zur Rütliwiese, wo wir in einem Theater nochmals die Geschichte von Wilhelm Tell wiederholten und die Schweizer Geschichte kennenlernten. Zurück zuhause mussten wir zuerst das verwüstete Haus aufräumen, bevor wir nochmals im kalten See baden durften. Nach leckeren Burgern und Fruchtsalat spielten wir eine Runde Granny, putzten uns die Zähne und gingen müde ins Bett.

Tag 4

Heute frühstückten wir früh und fuhren nach Altdorf, um mehr über den Ursprung der Geschichte von Wilhelm Tell herauszufinden. Dort lösten wir in Fünfergruppen den Tatort Tell. Das ist ein interaktives Geländespiel. Es war sehr lustig. Nach diesen sechs Stunden gönnten wir uns ein Eis. Weil wir den Fall so gut gelöst hatten, erhielten wir vom Tourismusbüro den geheimen Hinweis, dass die Gesslers seit jeher eine schlimme Glasallergie haben. Allerdings wird diese nur von altem, reinem Glas ausgelöst. Erschöpft fuhren wir zum Lagerhaus zurück. Als wir ankamen, trauten wir unseren Augen nicht. An der Wand hing eine Liste, auf der stand, wer sich wie viele Male vor dem Hut verbeugt hatte. Diesen Hut hatte der Nachkomme von Gessler bereits am zweiten Tag vor unsere Hütte gestellt und wir mussten uns jedes Mal verbeugen, wenn wir daran vorbeiliefen. Anscheinend beobachtete uns jemand, der auf der Liste notiert hatte, wer sich nicht verbeugte. Zwei Kinder waren fett markiert, weil sie zweimal die Regel missachtet hatten. Nach diesem Schrecken durften wir uns kurz ausruhen. Anschliessend begann das Krimidinner, das Nina, Moritz, Max und Roman geplant vor dem Lager bereits geplant hatten. Es war super! Wir lachten viel und konnten den Mordfall schlussendlich aufklären. Nach dem Dinner versammelten wir uns im Aufenthaltsraum und entschieden, dass es zu gefährlich sei, die beiden markierten Kinder bei den anderen schlafen zu lassen. Deshalb richteten sie sich ihr Bett in einem anderen Raum ein und wir legten unsere Glücksbringer um sie, damit sie geschützt werden. Müde und ein wenig nervös gingen wir ins Bett.

Tag 5

 Als wir am Morgen aufwachten, begrüssten uns die beiden Kinder bereits munter. Ihnen war nichts geschehen. Wir entschieden, heute Gesslers Nachkommen zu provozieren, damit er einen Fehler macht und wir ihm endlich auf die Schliche kommen. Deshalb verbeugten wir uns nicht vor dem Hut. Um eine Waffe gegen ihn zu haben, besuchten wir die Glasi Hergiswil. Dort schauten wir uns das spannende Museum an und durften eine eigene Glaskugel blasen. Danach gingen wir ins Glaslabyrinth. Einem Kind von uns passierte ein kleines Missgeschick. Es prallte gegen eine Glaswand. Die Folge seines kleinen Unfalles war, dass es eine Kante von einem Zahn verlor. Es musste zum Zahnarzt, während jeder von uns eine Glasmurmel aussuchen durfte und wir die Zeit bis dahin am See verbrachten. Dann begaben wir uns auf den Heimweg. Zuhause ankommen hatten wir Freizeit. Wir spielten, lachten und Einige dösten. Die Gruppe, die am Vorabend bereits das spannende Krimidinner organisiert hatte, führte mit uns noch eine Hausolympiade durch. Die Verlierer mussten ein Gedicht über ein Kind des anderen Geschlechtes schreiben. Diese Reime wurden beim Abendessen vorgetragen. Später begann dann die Disco. Am Anfang liefen Schlagerhits und Partylieder, welche die Leiter ausgesucht hatten. Plötzlich betraten die Leiter den Raum. Sie wechselten die Musik und machten romantische Stimmung. Dann zogen sie Zettelchen, wer miteinander tanzen muss. Es wurde zweimal romantisch im Dunkeln getanzt. Leider gibt es kein Bild davon. Todmüde fielen wir in unsere Betten und schliefen schnell...

 

Doch Gesslers Nachkomme hatte andere Pläne mit uns. Um 01.00 Uhr klopfte es plötzlich laut an alle Türen. Schläfrig stiegen wir aus unseren Betten. Vor den Türen lag ein Brief von Mister W. Darin stand, dass Gesslers Nachkomme ganz in der Nähe ist, wir aber gut aufpassen müssen. Wenn irgendwo drei Kerzen stehen, bedeutet das Gefahr und jeder muss alleine laufen. Wir liefen in den unteren Stock, wo bereits drei Kerzen standen. Alleine mussten wir einer Schnur entlang durch einen dunklen Raum, in dem eine Gestalt und gruselige Musik war. Obwohl wir grosse Angst hatten, getrauten wir uns schlussendlich alle. Nachdem wir den Raum durchquert hatten,  begaben wir uns nach draussen. Dort waren jedoch ebenfalls drei Kerzen aufgestellt und ein Kerzenweg führte ums Haus. Zwei Gestalten erschreckten uns und rannten dann weg. Sie standen auf einem Hügel und entzündeten Fackeln. Wahrscheinlich warteten sie auf weitere Verbündete. Das konnten wir nicht zulassen. Leise schlichen wir uns an und zückten unsere Glaskugeln. Eine Gestalt brach zusammen, während die andere davon rannte. Die Gestalt, die zusammenbrach, musste Gesslers Nachkomme sein! Wir nahmen die Maske weg - oh Schreck, es war Etienne, einer unserer Leiter. Er war wohl extra in das Lager mitgekommen, um uns abzuschrecken, damit wir seinen Plan nicht aufdecken. Doch dies hatte wohl nicht funktioniert. Empört schleppten wir in zurück ins Lagerhaus und fragten ihn aus. Er entschuldigte sich und gab zu, dass er von seinen Verwandten manipuliert worden war und eigentlich gar nicht böse sein möchte. Noch nicht ganz besänftigt gingen wir wieder ins Bett.

Tag 6

Am Morgen hatte Etienne bereits Frühstück gemacht, sodass wir im eigentlich wieder verziehen. Nach dem Frühstück mussten wir in Windeseile das Haus putzen. Traurig übergaben wir das Haus der Verwalterin und begaben uns auf den Weg zu unserem letzten Ausflug. Wir durften eine alte Militärfestung im Berg anschauen. Das war sehr lehrreich. Später nahmen wir den Zug nach Hause. Müde und glücklich kamen wir in Stetten an.